Mittwoch, 28. März 2012

Werbung für wasserfestes Plastik und telefoniefähige Kameras - wie man Smartphones nicht verkauft

Die Nachzügler unter den Smartphone-Herstellern stehen ja nicht immer im Verdacht ausgesuchter Kreativität und Originalität. Das betrifft nicht nur Streitereien rund um Designs und Patente oder die Tatsache, dass sie ihre Produkte genauso benennen wie die Kondomindustrie. Das gilt auch für die Art, wie sie ihre Produkte bewerben. Panasonics neues Smartphone ist ein Vorzeige-Beispiel dafür, dass Hersteller auch daran scheitern können. 

Für das Modell Eluga schiebt Panasonic jedenfalls gerade eine große Einführungskampagne an. Es mag sogar sein, dass der Elektronikhersteller weiß, wie man ein gutes Smartphone baut. Was sie definitiv nicht wissen, ist, wie man es gut und verkaufsträchtig bewirbt. So sieht der erste Spot für das Eluga aus:

Euer bestes Kaufargument besteht darin, dass das Smartphone wasserfest ist? Das ist ein Stein auch, aber ich würde trotzdem keinen anstelle eines iPhone oder eines Samsung Galaxy erwerben wollen.

Montag, 26. März 2012

Facebooks Markenzeichenmanie oder 'Wehe, du verwendest die Worte Face, Book oder Wall!'

Wenn Facebook seine Nutzungsbedingungen ändert, zielt die Kritik normalerweise darauf, welche Nutzerinhalte und –Daten dem Unternehmen seiner Meinung nach gehören. Das ist zwar auch diesmal so, es kommt aber ein anderer Streitpunkt hinzu: Facebook meint auch, dass ihm die Rechte an den Begriffen Face, Book, Poke und Wall gehören.

Photo: Jim Merithew/Wired.com. Used under (CC BY-NC)

5.6 der neuen Bestimmungen:
Du wirst unsere Urheberrechte bzw. Markenzeichen (einschließlich Facebook, die Facebook- und F-Logos, FB, Face, Poke, Book und Wall) oder irgendwelche anderen ähnlichen, leicht zu verwechselnden Zeichen ohne ausdrückliche Genehmigung in unseren Markennutzungsrichtlinien bzw. ohne unsere vorherige schriftliche Erlaubnis nicht verwenden.

Samstag, 24. März 2012

Amazon und sein Zukauf Kiva Systems: Domo Arigato, Mr. Roboto-Lagerist

Vergangene Woche hat Amazon einen interessanten Zukauf getätigt: Für flockige 775 Millionen Dollar gehört jetzt der Warehouse-Automatisierungs-Spezialist Kiva Systems zum Reich von Jeff Bezos.

Hinter diesem sperrigen Begriff verbergen sich im Kern flunderförmige orangefarbene Roboter. Die kleinen Kerle optimieren Lagerhaus-Prozesse in der Form, dass nicht der Lagerarbeiter zwischen den Regalen langmarschiert, um die einzelnen Packaufträge zusammenzustellen, sondern die Regale zu ihm kommen. Genauer gesagt: Zu seiner Station vorgefahren werden.



Das krempelt Warehousing um. In mehr als einer Hinsicht.

Montag, 19. März 2012

Fake-Profile und gekaufte Fans aus der Dose – Die Geister, die ich rief

Das nächste Mal, wenn euch ein Manager von den vielen Fans seiner Marke oder seiner Kampagne auf Facebook, Twitter & Co. erzählt, stellt ihm folgende Frage: "Ok, aber wie viele davon sind echt?" Der Gesichtsausdruck allein wird es wert sein.

Einen Wert hat die Frage jenseits von Polemik aber auch. Denn Fake-Profile, gekaufte Likes und ähnliche Spielchen existieren und stellen ein Problem dar.

Ein paar Zahlen:

  • Facebook gibt selbst zu, dass grob 50 Millionen der Nutzerprofile Fakes sind.

Der Coup de grâce: Dieses Video hat 68000 Views auf YouTube. Es zeigt 1 Minute und 47 Sekunden lang Farbe beim Trocknen.


Worauf ich hinaus will?

Donnerstag, 15. März 2012

Surface 2 - Microsoft Research und das Universum der Möglichkeiten

Wenden wir uns, begleitend zum unvermeidlichen Ansturm auf Apples neues iPad, einem anderen Touch-Device zu, das ebenfalls spannend, aber beim besten Willen nicht tragbar ist: Microsofts Displaytisch Surface 2.

David Brown von Microsoft Research demonstriert im folgenden die Anwendung NUIverse für Surface 2 - NUI für Natural User Interface, über das die Universums-App bedient wird. Ein Trip durchs virtuell nachgebaute Sonnensystem, inklusive Planetenrotation, hunderttausend Sternen und zahlreicher Möglichkeiten, Kamera, Zeitachse und Blickwinkel zu bewegen. Gerendert wird das komplett in Echtzeit.


Freitag, 9. März 2012

iPad Reloaded – Apples großer Taschenspielertrick, die Konkurrenz schlecht aussehen zu lassen

Bei der Präsentation des neuen iPad haben ein paar subtile Effekte weniger Aufmerksamkeit erhalten als Augenfälligkeiten. Wichtig sind aber beide.

Diejenigen, die das Retina-Display nur als technisches Feature wahrnehmen und mit skeptischem Blick nach dem Wow-Effekt fahnden, übersehen etwas Entscheidendes: Mit dem neuen iPad lässt Apple die Konkurrenz schlecht und alt aussehen. Was ein primär, aber bei weitem nicht ausschließlich visueller Effekt ist. Und relevanter als ein Killer-Feature. Die "revolutionären" Dinge am neuen iPad sind gleichzeitig augenfälliger und subtiler als beim iPhone 4S.

Mittwoch, 7. März 2012

Ein paar Gedanken zum Leistungsschutzrecht

Da tobt sie wieder, die Schlacht zwischen "den Verlegern" und "dem Internet". Jüngstes Bild, das wir durch diesen Frame betrachten, ist die Debatte um das am Wochenende von der Koalition als Ziel beschlossene Leistungsschutzrecht für Presseerzeugnisse im Netz, insbesondere bei Suchmaschinen und News-Aggregatoren.

Keine Angst, ich erzähl' euch die ganze Nummer jetzt nicht noch mal, ich möchte nur ein paar Anmerkungen los werden.

Wer argumentiert, sollte bitte mit Fakten korrekt umgehen.
Wer sich schon beschwert, dass Google mit seinen Inhalten ja ein Werbeumfeld schaffe und Geld verdiene, soll mir dann bitte nicht die ganze Zeit von Google News reden. Da gibt es in Deutschland keine Werbeflächen, zefix.

                      Grauenhaft, wie hier alles mit Werbeflächen zugepflastert ist, nicht wahr?

Freitag, 2. März 2012

Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Nein, es ist eine autonome Drohne!

Irgendwann, in ein paar Jahren, wenn euch ein Schwarm intelligenter Killerdrohnen durch die zerbombten Straßen einer postsingulären Welt jagt, in der Maschinen die Kontrolle übernommen haben, könnt ihr euch - schwer atmend an eine Wand gepresst - an diesen Moment zurückerinnern und sagen: Ja, so fing es an.

Spaß beiseite: Es ist faszinierend, was die kleinen Flugroboter wie die Quadrotors vom Grasp Lab und die Multicopter vom ETH Zürich schon können. Beide Konzepte basieren auf einer durch vier Rotoren in der Luft gehaltenen Drohnenkonstruktion.

Das Ausmaß an Manövrierfähigkeit und Flugmanövern, das die Quadrotors des Grasp Lab inzwischen hinkriegen, ist beeindruckend. Formationsflug, Ausrichtung im Raum, selbständiges Ausweichen bei Hindernissen. Alles ohne Mensch am Steuerknüppel.